The Little Foxes! Eine Geschichte von Gier, Liebe und Familiendrama im alten Süd

“Die kleinen Füchse” (1941) ist ein Meisterwerk des klassischen Hollywood-Kinos, das die Zuschauer in die turbulente Welt der Southern Aristokratie am Anfang des 20. Jahrhunderts entführt. Unter der Regie von William Wyler und mit einer herausragenden Besetzung, darunter Bette Davis, Herbert Marshall und Patricia Collinge, zeichnet der Film ein komplexes Bild von Familie, Gier und den moralischen Dilemmata, denen die Figuren gegenüberstehen.

Die Geschichte spielt in Alabama und fokussiert sich auf die Familie Hubbard, eine Dynastie mit einem Hang zur Manipulation und dem unbedingten Willen nach Macht und Reichtum. An ihrer Spitze steht Regina Giddens (Bette Davis), eine scharfsinnige, aber tief verletzte Frau, die sich in einer unglücklichen Ehe mit Horace Giddens (Herbert Marshall) befindet.

Horace ist krank und Regina sehnt sich nach finanzieller Unabhängigkeit. Sie sieht ihre Chance in einem lukrativen Geschäft ihrer Brüder, Benjamin und Oscar, zwei rücksichtslose Geschäftsmänner, die sie bereit sind, alles zu tun, um ihren Reichtum zu erhöhen.

Der Konflikt eskaliert, als Horace sich weigert, dem Geschäft der Brüder zuzustimmen. Regina steht zwischen den Loyalitäten zu ihrer Familie und ihrem Wunsch nach einem besseren Leben. Der Film folgt ihren Bemühungen, die Machtverhältnisse innerhalb der Familie zu verändern und ihre eigene Zukunft zu gestalten.

“Die kleinen Füchse”: Ein Blick auf Gesellschaftliche Normen und Moral

Wyler, bekannt für seine realistischen Darstellungen sozialer Konflikte, zeigt in “Die kleinen Füchse” die komplexen Beziehungen innerhalb einer dysfunktionalen Familie, deren Mitglieder von Gier und Egoismus getrieben werden. Der Film beleuchtet Themen wie:

• Familienbande: Die Hubbard-Familie ist durch Intrigen, Manipulation und mangelndes Vertrauen geprägt. Der Film hinterfragt, was es bedeutet, “Familie” zu sein und welche Grenzen der Loyalität überschritten werden dürfen.
• Gier und Macht: Die Brüder Ben und Oscar verkörpern die rücksichtslose Jagd nach Geld und sozialem Status. Ihr Streben nach Macht zerstört nicht nur ihre eigene Familie, sondern hinterlässt auch tiefe Wunden in ihren Beziehungen.
• Liebe und Vergebung: Regina kämpft mit ihrer eigenen Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Ihre Beziehung zu Horace ist geprägt von Verletzungen, doch sie lernt, dass wahre Liebe über materielle Dinge hinausgeht.

Die Besetzung:

Bette Davis liefert eine unvergessliche Performance als Regina Giddens, eine Frau, die zwischen ihren eigenen Wünschen und den Erwartungen der Gesellschaft gefangen ist. Ihre Darstellung zeigt sowohl Reginas Stärke als auch ihre Verletzlichkeit. Die Chemie zwischen Davis und Herbert Marshall als Horace Giddens ist fesselnd und trägt zur emotionalen Tiefe des Films bei. Claude Rains und Edward Arnold verkörpern die komplexen Charaktere von Ben und Oscar Hubbard mit beeindruckender Präsenz und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

Produktionsdetails:

• Regie: William Wyler
• Drehbuch: Lillian Hellman (nach ihrem gleichnamigen Bühnenstück)
• Musik: Alfred Newman
• Kamera: Tony Gaudio
• Studio: 20th Century Fox
• Laufzeit: 116 Minuten

“Die kleinen Füchse” war ein kritischer und kommerzieller Erfolg. Der Film wurde für neun Oscars nominiert, darunter “Bester Film” und “Beste Regie”. Bette Davis gewann den Oscar für die beste Hauptdarstellerin, eine gerechte Anerkennung für ihre kraftvolle Performance.

Fazit:

“Die kleinen Füchse” ist ein zeitloser Klassiker, der durch seine packende Geschichte, die exzellente Besetzung und die meisterhafte Regie von William Wyler überzeugt. Der Film bietet einen kritischen Blick auf soziale Normen, die Komplexität menschlicher Beziehungen und die moralischen Dilemmata, denen wir im Leben begegnen können. “Die kleinen Füchse” ist ein Muss für alle Filmliebhaber, die sich für tiefgründige Geschichten und unvergessliche Charaktere interessieren.